Sachgebiete im Feuerwehrwesen

Atemschutz

Die Atemschutzgeräteträger sind die Speerspitze im Brandeinsatz. Sie sind die Leute, die in brennende Häuser gehen, um andere unter Einsatz ihres Lebens zu Retten.

Die Aufgabe des Atemschutz-Sachbearbeiters besteht unter anderem aus dem Überprüfen der Atemschutzgeräte, Atemluftflaschen und Masken auf ihre Einsatztauglichkeit, die Reinigung und Desinfektion dieser nach einem Einsatz bzw. nach einer Übung, sowie die anschliessende Aufrüstung der wieder einsatzbereiten Geräte auf das Fahrzeug.

Nebenbei hat er in Zusammenarbeit mit dem Sachbearbeiter Feuerwehrmedizinischer Dienst die Tauglichkeitsuntersuchungen der einzelnen Atemschutzgeräteträger zu überprüfen und gegebenenfalls diese darauf hinzuweisen, dass eine Untersuchung beim Hausarzt fällig ist.

Ausbildung

Nichts ist wichtiger als die notwendige Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrmannschaft. Egal ob bei Brand- oder Technischen Einsätzen, Technisches Know-How und Richtiges Handeln sind in vielen Situationen sowohl für den zu Rettenden, als auch für den Feuerwehrmann selbst lebenswichtig.

Und deshalb ist der Sachbearbeiter Ausbildung in der Feuerwehr Utzenlaa für die Planung, Ausarbeitung und Ausführung von Schulungen und Übungen, sowie für die Einführung von neuen Mitgliedern in das Feuerwehrwesen verantwortlich.

Fahrmeisterdienst

Der Fahrmeister ist bei der Feuerwehr Utzenlaa für alle motorisierten- bzw. auch nicht motorisierten Fahrzeuge zuständig. Die Einsatzfahrzeuge gehören regelmäßig überprüft, damit es bei den Einsätzen keine Pannen gibt.

Dazu kommen noch alle motorisch betriebenen Geräte. Das sind alle Kettensägen, alle Stromerzeuger (ob stationär im Fahrzeug oder mobil) und diverse Pumpen (Einbaupumpen oder Schmutzwasserpumpen). Nicht auszudenken, wenn eines dieser Geräte bei einem Einsatz nicht funktioniert. Für diese Arbeiten sind eine Vielzahl von Stunden aufzubringen.

Wichtig ist auch die Mitwirkung bei Neu- und Ersatzanschaffungen von Einsatzgeräten, um immer am letzten Stand der Technik zu sein.

Eine weitere Aufgabe ist die Mitarbeit bei der Aus- und Weiterbildung z.B. im Rahmen der Grundausbildung und der Kraftfahrer und Maschinisten.

Feuerwehrmedizinischer Dienst

Das Sachgebiet „Feuerwehrmedizinischer Dienst“ (kurz FMD) oder Sanitätsdienst ist für die Bereitstellung von medizinischen Materialien und Geräten zuständig. Auch für die Erste Hilfe-Schulung der Mannschaft für Brandsicherheitswachen und Einsätze ist der FMD zuständig.

Erste Hilfe

Zu den Aufgaben der Feuerwehr Utzenlaa zählt nicht nur das Löschen von Bränden oder das Bewältigen von technischen Einsätzen, sondern auch das Ergreifen von Erste Hilfe Maßnahmen nach einem Unfall. In manchen Fällen ist die Feuerwehr vor dem Eintreffen der Rettung am Einsatzort. Für solche Situationen muss die Mannschaft bestens geschult sein. Nicht nur der Umgang mit unserer Ausrüstung spielt eine wichtige Rolle, sondern auch die gute Zusammenarbeit mit der Rettungsmannschaft, die den Verletzen in weiterer Folge übernimmt.

Jeder kann zum Ersthelfer werden - auch Sie. Darum ist es wichtig einen Erste Hilfe Kurs zu besuchen, um bei Notfällen schnellst möglich und richtig reagieren zu können.

Informationen zu Erste Hilfe Kursen finden Sie auf der Homepage des Roten Kreuzes Tulln www.rk-tulln.at.

Selbstschutz

Neben dem Schutz der Verletzten, ist der Selbstschutz ein ganz wichtiger Punkt. Denn nur wenn das Wohl der Mannschaft aufrechterhalten bleibt, ist ein reibungsloses Arbeiten möglich. Die Einsatzkräfte sind im Einsatz einer hohen körperlichen Belastung ausgesetzt. Darum ist es auch eine Aufgabe des Sanitätsdiensts, in Zusammenarbeit mit anderen Sachgebieten wie dem Atemschutz oder dem Zeugmeisterdienst, die Florianijünger während und nach jedem Einsatz zu betreuen. Dazu zählt zum Beispiel das Bereitstellen von Getränken oder Hygieneartikel wie Seife und Handtücher, die in jedem Einsatzfahrzeug vorhanden sind. Vor allem nach einem Atemschutzeinsatz wird darauf geachtet, dass die eingesetzten Atemschutzträger ausreichend versorgt werden. Auch Einmalhandschuhe die für jedes Mitglied bereitgestellt werden, sind vor allem bei Kontakt mit verletzten Personen ein wesentlicher Schutzfaktor.

Nachrichtendienst

Das Sachgebiet Nachrichtendienst ist für den Ankauf, die Instandhaltung und die Wartung aller Kommunikationsgeräte in den Fahrzeugen sowie für die im Feuerwehrhaus untergebrachte Kommunikations- und Alarmzentrale zuständig. Auch die interne Funkausbildung in der Feuerwehr obliegt diesem Sachgebiet.

Die Alarmierung zu einem Einsatz erfolgt über Sirene und zusätzlich auch mit SMS-Mitteilungen. Der Alarm im Einsatzfall kann von der Landeswarnzentrale (LWZ), der Bezirksalarmzentrale Tulln (BAZ) oder auch vom Feuerwehrhaus selbst ausgelöst werden.

Öffentlichkeitsarbeit

Das Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit wird immer wichtiger. Mit dem Zeitalter des Internets und der digitalen Medien (Online-Zeitung usw.) ist es umso wichtiger, eine funktionierende Öffentlichkeitsarbeit zu haben. Es soll der Bevölkerung möglich sein, auf aktuelle Feuerwehrnews oder Aktivitäten zurückzugreifen. Sei dies über das Medium Internet, über diverse Aussendungen, über Feuerwehr-Internetportale oder über Wochen- und Tageszeitungen. Dabei sollen so viele Mitmenschen wie möglich angesprochen werden. Ganz nach dem Motto „Tue Gutes und rede darüber!“

Zuallererst muss dafür gesorgt werden, dass die Homepage regelmäßig auf dem neuesten Stand ist. Dann müssen natürlich alle dafür benötigten Geräte gewartet und im Notfall ersetzt werden. Zu diesen Geräten gehört zum Beispiel eine Digitalkamera, die jederzeit einsatzbereit sein muss, das heisst mit funktionierendem Akku und genügend Speicherplatz ausgestattet ist.

Im Einsatz selbst muss dafür gesorgt werden, dass neben den Einsatztätigkeiten auf das Aufnehmen der Daten nicht vergessen wird und natürlich auch Fotos gemacht werden. Diese Bilder sollten möglichst aussagekräftig sein. Nach dem Einsatz beginnt erst die richtige Arbeit. Ein Einsatzbericht muss möglichst gut und einfach verfasst werden. Die Bilder müssen von den jeweiligen Digitalkameras auf den Computer überspielt, archiviert, verkleinert und nicht selten auch bearbeitet werden (KFZ-Kennzeichen unleserlich machen usw.). Natürlich sind auch jene Fotos auszuwählen, die auf der Homepage veröffentlicht werden. Nachdem der Bericht veröffentlicht wurde ist die Arbeit noch immer nicht getan. Nun beginnt die Presseaussendung an verschiedene Internetportale, Zeitungen oder Reporter. Die Presseaussendung wird dem Schadensfall angepasst.

Auch während eines Einsatzfalles wäre das Team die Schnittstelle zu den Reportern. Sollte es zu einem großen Schadensfall kommen, dessen Einsatzgröße die Presse auf den Plan ruft (Hochwasser, Großbrand usw.), leitet das Öffentlichkeitsarbeitsteam Informationen der Einsatzleitung an die Öffentlichkeit weiter.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Werbung für Feste. Nur nach einer gelungenen Werbung- und Informationsphase kann man genügend Festgäste mobilisieren und somit den Erfolg des Festes maßgeblich mitbestimmen. Hier gehen viele Stunden in die Erstellung von Sonderinternetseiten oder Plakaten. Auch die Öffentlichkeitsarbeit während eines Festes fällt in dieses Sachgebiet. Hier wären zum Beispiel Fotogalerien über Großeinsätze, Erfolge der Bewerbsgruppe, usw. Auch die Dokumentation aller Abläufe ist für dieses Sachgebiet vorbestimmt.

Natürlich wird auch an der Weiterentwicklung des Online-Angebots gearbeitet. Hier stehen sowohl Homepage-Verbesserungen als auch die Einführung von neuen Features am Programm.

Vorbeugender Brandschutz

Die Aufgaben der Feuerwehren erschöpfen sich keineswegs in der unmittelbaren Einsatzleistung. Viel Zeit und Aufwand entfällt auch auf die Tätigkeit im Vorbeugenden Brandschutz. Dazu zählt unter anderen die Teilnahme der Feuerwehr an Bauverhandlungen der Behörden oder die Abgabe von Stellungsnahmen zu Bauprojekten.

Für die Feuerwehr fließt dieses Beisein und Ortswissen bei Bauverhandlungen von neuen und bestehenden Objekten in ein unermessliches Wissen ein. Für die Feuerwehr ist es nämlich enorm wichtig möglichst viel Erstinformation von den betreffenden Objekten zu haben. Diese Information erhalten wir durch Brandschutzpläne bzw. Baupläne resultierend aus den Bauverhandlungen.

Breiten Raum nehmen auch die Leistung von Brandsicherheitswachen bei Bällen, Theaterveranstaltungen, Messen, brandgefährdeten Tätigkeiten, etc. ein.

Darüber hinaus bietet die Feuerwehr Ausbildung für das Verhalten im Brandfalle und in der Handhabung von Kleinlöschgeräten an. Auch die Beratung der Bevölkerung über feuerpolizeiliche Aspekte (Brandschutztüren, Brandmeldeanlagen, Fluchtwege) ist Bestandteil der Tätigkeiten.

Zeugmeisterdienst

Wie bei einer Fußballmannschaft hat auch bei der Feuerwehr der Zeugmeister dafür zu sorgen das seinen „Spielern“ die bestmögliche Ausrüstung zur Verfügung steht. Die persönliche Ausrüstung besteht aus der Einsatzbekleidung (Feuerwehrstiefel, Einsatzuniform, Schutzjacke, Feuerwehrhelm und Handschuhe) sowie auch aus Dienstbekleidung (z.B. Festakte, Bälle, Schulungen, etc.) und Arbeitsbekleidung.

Doch die Bekleidung der Feuerwehrmitglieder ist nur eine der vielen Aufgaben des Zeugmeisters. Er ist außerdem für alle nicht motorisch betriebenen Geräte der Feuerwehr zuständig. Um die Pflege, Wartung und Reparatur dieser Geräte durchzuführen müssen eine Vielzahl von Stunden aufgebracht werden, da es auch viele Geräte gibt die sofort nach Einsätzen überprüft werden müssen. Wichtig ist auch die Mitwirkung bei Neu- und Ersatzbeschaffung von Einsatzgeräten um immer am letzten Stand der Technik zu sein.

Weitere Aufgaben des Zeugmeisters bei der Feuerwehr Utzenlaa sind die Fahrzeugbeladung auf Vollständigkeit überprüfen, Fahrzeugbeladung und Uniformen in der EDV verwalten, mit dem Fahrmeister periodische Überprüfung aller Geräte durchführen und das Schlauchmaterial überprüfen und wenn notwendig reparieren.