Geräte

Airbag-Rückhaltegurt

Für die Sicherheit von Unfallopfern und der Rettungsteams.

Bei vielen Unfällen, die nicht durch einen Frontalzusammenstoß verursacht werden, kann sich der Airbag verspätet während der Rettungsaktion öffnen und daher eine Gefahr für die eingeschlossene Person und das Rettungsteam darstellen. Der Airbag- Rückhaltegurt schützt vor dieser Gefahr. Er passt auf alle herkömmlichen Lenkräder.

Alukoffer Verkehrsunfall

Dieser Alukoffer beinhaltet alle wichtigen Werkzeuge, die man nach einem Verkehrsunfall benötigt.

Armatur-Druckplatten und Schwelleraufsätze

Diese Druckplatten sind eine ideale Ergänzung für Einsätze des Rettungszylinders im Fahrzeug und bewirken, daß sich der Druck des Zylinders auf eine größere Fläche verteilen kann. Der Schwelleraufsatz findet ebenfalls beim Arbeiten mit dem Rettungszylinder Verwendung. Er dient dazu, eine bessere Auflage- und Stützfläche für diesen zu schaffen.

Atemschutzgeräte

Zum Eigenschutz der Einsatzkräfte muss je nach Einsatzlage und Konzentration des Sauerstoffes bzw. der Giftstoffe in der Umgebungsluft ein umluftunabhängiges Pressluft-Atemschutzgerät verwendet werden.

Das Geschirr, mit dem sich der Atemschutzgeräteträger ausrüstet enthält:

  • Schultergurt
  • Lungenautomat
  • Atemluftflasche
  • Flaschenventil
  • Hüftgurt
  • Druckminderer
  • Manometer
  • Warneinrichtung
  • Mitteldruckschlauch
  • Flaschenspanngurt
  • Trageplatte
  • Steckkupplung

Atemschutzmasken

Der wichtigste Teil bei einem Atemschutzsystem ist die Verbindung zwischen dem Atemschutzgerät und dem Träger selbst.

Im Feuerwehrdienst dürfen nur so genannte Vollmasken eingesetzt werden. Diese bedecken Augen, Nase, Mund und Kinn. Sie sichert einen ausreichenden Schutz des Gesichtes bei trockener oder feuchter Haut, wenn der Kopf bewegt wird und wenn der Maskenträger spricht. Sie gewährt gleichzeitig Schutz gegen Hitzestrahlung und mechanische Verletzungen.

Auffanggurt 5-Punkt

Wenn die Einsatzkräfte der Feuerwehr durch Absturzgefahren bedroht sind, müssen sie sich davor selbstverständlich auch entsprechend schützen. Auch bei der Rettung von Personen oder Tieren aus Höhen und Tiefen oder auch bei der Rettung von im Eis eingebrochenen Personen ist eine entsprechende Schutzausrüstung zu tragen. Für solche Fälle haben wir zwei Gurte – auch umgangssprachlich 5-Punkt-Sicherheitsgeschirr genannt – inkl. Zubehör wie zB. für die Sicherung im Krankorb, etc. auf den Fahrzeugen verlastet.

Bewegungslosmelder MSA MotionSCOUT K-R

Der MSA MotionSCOUT ist das modernste Signal- und Warngerät mit automatischer Alarmfunktion bei Bewegungslosigkeit des Atemschutzgeräteträgers. In Notfallsituationen kann der akustische und optische Alarm auch durch drücken eines Knopfs ausgelöst werden. Die Bedienung ist sehr einfach und selbsterklärend.

Der bewegungssensitive, elektronische Sensor erkennt alle normalen Körperbewegungen und löst so erst aus wenn diese nicht mehr vorhanden sind. Der MotionSCOUT ist bei Feuerwehreinsätzen unverzichtbar. In Notfällen kann er mit seinem schrillen Ton dem Atemschutzgeräteträger das Leben retten, weil er so vom Rettungstrupp schneller gefunden wird.

Das einzigartige Alarmsystem besteht aus einem unüberhörbaren akustischen Alarm mit 95 dB in 3 m Entfernung und superhellen LEDs. Nach ca. 25 Sekunden Bewegungslosigkeit des Atemschutzgeräteträger wird der Voralarm mit reduzierter Lautstärke aktiviert. Nach weiteren 15 Sekunden ohne Bewegung folgt der Vollalarm.

Technische Daten:

  • Gewicht: 230 g [inkl. Batterie]
  • Abmessungen: 100 x 75 x 45 mm [L x B x H]
  • Gehäusematerial: überspritztes 2K
  • Gehäuseschutz: IP67
  • Frequenz: 2,6 –3,0 kHz
  • Funktionsanzeige: Zweifarbige LED
  • Alarm: 95 dB in 3 m; 2 ultrahelle LEDs
  • Voralarm: 2 Signale/Sekunde bei reduzierter Lautstärke
  • Vollalarm: 3 Signale/Sekunde bei maximaler Lautstärke
  • Batterie: 2 AA LR6 Zellen
  • 200 Std. Stand-by;
  • Lebensdauer 10 Std. Daueralarm

C42-Druckschlauch mit Iconos-Klemmgleitring für den Innenangriff

Im Sommer 2013 wurden 6 Stk. signalrote C42-Druckschläuche mit Klemmgleitringen für unser Kleinlöschfahrzeug angekauft.

Im Vergleich zu den herkömmlichen C-Druckschläuchen mit 52 mm Durchmesser (C52) sind die C42 um 10 mm dünner. Dadurch ergeben sich viele Vorteile für den Innenangriff.

C42 ermöglichen ein wesentlich leichteres Arbeiten mit dem Hohlstrahlrohr. Durch den verkleinerten Innendurchmesser weisen sie einen wesentlich geringeren Krümmungsradius auf. Dadurch lässt sich der Schlauch leichter biegen und um Kurven/Ecken legen (z.B. im Stiegenhaus). Der dünnere Schlauch beinhaltet weniger Wasser, was die gefüllte Schlauchleitung um ca. ein Drittel leichter macht und somit auch den eingesetzten Feuerwehrkräften zu Gute kommt. Die Farbe Signalrot erhöht die Sichtbarkeit. Die konische Form der Iconos-Klemmgleitringe verhindert ein Verhaken der Schlauchkupplung bei Hindernissen wie Treppenstufen oder Türabsätzen.

Chemieschutzanzug Tychem F Standard (Schutzstufe 2)

Der Chemieschutzanzug der Schutzstufe 2 ist beständig gegen eine Vielzahl von Chemikalien und schützt vor flüssigen aber nicht gasförmigen Stoffen. Er wird daher meist bei Einsätzen mit Säuren und Laugen verwendet. Die maximale Einsatzdauer im Chemieschutzanzug beträgt bis zu 30 Minuten. Der Feuerwehr Utzenlaa stehen 3 Chemieschutzanzüge der Schutzstufe 2 zu Verfügung.

Defibrillator

Allgemeines zu Defibrillatoren
Defibrillatoren werden zur Behandlung des plötzlichen Herzstillstandes eingesetzt. Sie sind medizinische Geräte, welche durch gezielte Stromstöße Herzrhythmusstörungen (z.B. Kammerflimmern) beenden. Die Abgabe eines solchen Stromimpulses (= Schock) bezeichnet man als Defibrillation. Defibrillatoren wurden lange Zeit nur von medizinisch ausgebildetem Personal verwendet. Da sie zur Lebensrettung jedoch unverzichtbar sind, wurden automatisierte externe Defibrillatoren, wie der LIFEPAK, entwickelt, die sich vor allem durch ihre einfache und wirkungsvolle Anwendung auszeichnen. Eine Studie der American Heart Association zeigt, dass jährlich etwa 250.000 US-Bürger Opfer eines plötzlichen Herzstillstandes werden. Von diesen könnten etwa 10.000 durch die sofortige Behandlung mit einem Defibrillator gerettet werden.

Der LIFEPAK CRPLUS
Dieser Defibrillator gehört zur Gruppe der automatisierten externen Defibrillatoren und ist für ausgebildete Ersthelfer ausgelegt. In nur 3 einfachen Schritten wird dem Verletzten geholfen. Nach Betätigung der Einschalttaste wird der Helfer mit Sprachanweisungen durch den Defibrillationsvorgang geführt. Nach Anlegen der Elektroden analysiert ein interner Computer den Herzrhythmus und entscheidet, ob eine Defibrillation notwendig ist. Bei einem positiven Ergebnis wird mit einem weiteren Tastendruck der Stromimpuls schließlich abgegeben.

Glasmaster

Der Glasmaster ist eine Säge zum Öffnen von Frontscheiben nach Verkehrsunfällen. Das robuste Sägeblatt durchdringt das Glas in kürzester Zeit. Im gummiummantelten Handgriff des Glasmaster wird der selbstschlagende Körner aufbewahrt, mit dem Seiten- und Heckscheiben geöffnet werden.

Mit der hammerförmigen Seite der Glassäge wird zuerst ein Loch in die Scheibe geschlagen, um einen Zugang für das Sägeblatt zu schaffen. Danach wird mit dem Sägeblatt – mit rückwärtsgerichteten Zähnen, dadurch werden die Glassplitter nach außen geschleudert – die Scheibe zersägt. Der Federkörner dient zum sicheren Zerschlagen der Seitenscheiben.

Der wesentliche Nachteil der Glassäge besteht darin, dass bei ihrer Anwendung sehr feiner Glasstaub entsteht, welcher sehr leicht in Augen und Wunden gelangen und dort Schäden anrichten kann. Deshalb besteht bei vielen Feuerwehren mittlerweile wieder die Tendenz, anstelle der Glassäge den Blechaufreißer (Halligantool) zu verwenden, da dieser größere Scherben verursacht, die leichter unter Kontrolle gehalten werden können.

Greifzug (Mehrzweckzug) 30 KN

Der Mehrzweckzug, Greifzug oder Habegger ist ein Gerät zum Heben oder Ziehen von Lasten und wird oft von Hilfsorganisationen wie Feuerwehr oder THW eingesetzt. Der umgangssprachliche Name des Mehrzweckzuges rührt von den Herstellerunternehmen, nämlich den Unternehmen Greifzug GmbH bzw. Habegger her. Bei den österreichischen Feuerwehren wird nur der Begriff Greifzug, in den schweizerischen der Habegger verwendet, der Begriff Mehrzweckzug ist dort eher unbekannt. In Deutschland ist der Mehrzweckzug regional auch als "Luxemburger" bekannt.

Für die Arbeit mit einem Mehrzweckzug wird ein spezielles Stahlseil durch eine Zugvorrichtung gezogen, welches an einem Ende konisch geformt ist und am anderen Ende einen Lasthaken oder Lastbolzen aufweist. Durch Vor- und Rückwärtsbewegungen mit einem Bedienhebel (einem Hebelrohr) transportieren zwei Klemmvorrichtungen das Seil durch das Gerät. Je stärker die zu ziehende oder zu hebende Last ist, desto fester ziehen sich die zwei Klemmvorrichtungen (sog. Klemmbackenpaare) zusammen, ein Zurückrutschen des Seils ist also nicht möglich.

Zum Lösen der Zugspannung oder zum Ablassen von Lasten kann die Transportrichtung des Seils jederzeit umgekehrt werden: hierzu wird das Hebelrohr auf den zweiten Bedienhebel gesteckt. Dort bewirken die Vor- und Rückwärtsbewegungen, dass die Klemmbackenpaare das Zugseil in die entgegengesetzte Richtung transportieren.

Sofern die aufgebrachte Kraft die Nennzugkraft wesentlich überschreitet, wird ein Metallstift als Sollbruchstelle im Vorschubhebel zerstört. Ein weiteres Ziehen des Seils ist erst nach Austausch des Stiftes wieder möglich, sofern zuvor die angehängte Last reduziert oder die Zugkraft durch Einbau eines Flaschenzugs verringert wurde. Auch bei gebrochener Überlastsicherung ist ein Ablassen der Last weiterhin möglich.

Die Mehrzweckzüge gängiger Hersteller sind für jeweils 800, 1600 oder 3200 kg Last ausgelegt. Meist wird ein Sicherheitsfaktor von fünf angegeben – der Mehrzweckzug sollte also das Fünffache der maximalen Förderlast zumindest halten können.

Der Mehrzweckzug arbeitet in jeder Lage und jeder Richtung mit gleich bleibender Sicherheit, also sowohl waagerecht, als auch schräg oder senkrecht und ist daher vielseitiger einsetzbar als beispielsweise eine fest auf einem Fahrzeug installierte Seilwinde, zumal der Mehrzweckzug in einer Kiste verpackt auch durch unwegsames Gelände an eine abgelegene Einsatzstelle transportiert werden kann.

Wenn der Mehrzweckzug im Gelände eingesetzt wird, wo keine Möglichkeit zur Befestigung an einem Festpunkt besteht, so verwendet man die Freilandverankerung mit Erdnägeln zur Befestigung.

Halligan-Tool

Das Halligan-Tool ist ein universelles Brechwerkzeug mit Kuhfußklaue, Schneide sowie einer Spitze. Das Werkzeug kann zum Aufbrechen von Türen und Vorhängeschlössern, Aufhebeln von Türen, Einschlagen von Fenstern, Öffnen von Kellerfenstergittern, Unterflur-Hydranten, Gullis und Kanaldeckeln sowie zu allgemeinen Hebelarbeiten eingesetzt werden. Gerade in Verbindung mit einem TNT-Tool als Schlagwerkzeug ist das Halligan-Tool sehr effektiv.

Desweiteren dient das Halligan Tool durch seine Multifunktionalität den Atemschutztrupps als Erstangriffswerkzeug, um bei allen Eventualitäten gut gerüstet zu sein.

Hochleistungslüfter

Überdruckbelüftung – die sichere und schnelle Methode zum Luftaustausch bei Hitze, Gas, Staub und Rauch.

Der Hochleistungslüfter wird im Freien in Stellung gebracht, der Frischluftstrom wird ins Gebäude gedrückt. Der konusartige Luftstrahl dichtet dabei die Eingangsöffnung ab, die zugeführte Luft kann nicht wieder zurückströmen. Der anfänglich leichte Überdruck setzt die Luftmassen im Gebäude in Richtung einer vorhandenen oder zu schaffenden Öffnung (Fenster, Rauchklappen o.ä.) in Bewegung. Der dadurch entstehende Luftstrom nimmt ohne große Turbulenzen Rauch, Hitze und Giftgase mit nach außen in die Umgebungsluft.

Vorteile der Überdruckbelüftung:

  • Entweichung von Rauch, Hitze und Giftgasen mit dem Luftstrom (schlagen den Einsatzkräften nicht mehr entgegen)
  • Rasche Verbesserung der Sichtverhältnisse für den Angriffstrupp
  • Frischluft im Rücken der Einsatzmannschaft
  • Rasche Senkung der Umgebungstemperatur
  • Sofortige Ableitung von Wasserdampf, der bei Löscharbeiten entsteht
  • Gleichmäßige Entrauchung im Boden- wie im Deckenbereich und in Ecken von Räumen
  • Steuerung des Luftstroms durch Öffnen und Schließen von Türen und Fenstern möglich (sehr wichtig bei Evakuierungsmaßnahmen)

Hohlstrahlrohr

Der Vorteil eines Hohlstrahlrohres gegenüber eines normalen Mehrzweckstrahlrohres liegt eindeutig in der Größe der Wassertröpfchen (>0,3mm) und der daraus resultierenden Löschwirkung. Des Weiteren ermöglicht ein Hohlstrahlrohr die Rauchgaskühlung zur Verhinderung einer Rauchgasdurchzündung, was mit einem normalen Mehrzweckstrahlrohr nicht möglich ist.

Die Hohlstrahlrohre gibt es als C- und als B-Rohr. Die Durchflussmenge lässt sich stufenlos von 40 – 130 l/min bei den C-Rohren, und von 130 – 400 l/min bei den B-Rohren regeln. Die Regulierung erfolgt mittels Drehring am Strahlrohr der sich auch mit Brandschutzhandschuhen exakt bedienen lässt.

Durch den großen Bügelgriff ist ein rasches Öffnen und Schließen, und somit ein schnelleres Anpassen an die Situation möglich. Die Strahlform kann ebenso wie die Durchflussmenge stufenlos verstellt werden. Vom Vollstrahl aus lässt sich ein Sprühstrahl bis zu einem Winkel von 120° einstellen.

Die Kupplung lässt sich auch unter Druck frei drehen, so das immer ein bestmögliches Handling möglich ist.

Wahl des Strahlbildes:

Vollstrahl

  • Arbeiten aus sicherer Entfernung mit großer Wurfweite
  • Hohe kinetische Energie zum Ausräumen von Glut- und Brandnestern

Sprühstrahl

  • Feine Wassertröpfchen bewirken hohen Wärmeentzug
  • Minimierung von Wasserschäden durch geringere Löschwassermengen
  • Ideal zum Kühlen, zur Rauchgas-Niederschlagung und bei Flüssigkeitbränden

Schutzschild

  • Feinste Wassertröpfchen und breiter Streuwinkel ergeben einen großflächigen Wasserschild
  • Schutz des Einsatztrupps vor Strahlungshitze

Hydraulische Rettungsschere Weber-Hydraulik RSX 200-107

Die hydraulische Rettungsschere (die korrekte aber kaum verwendete Bezeichnung ist Schneidgerät) dient zum Durchtrennen von Materialien, bei einem Verkehrsunfall beispielsweise zum Abtrennen des Autodaches.

Die immer weiter fortschreitende Verbesserung der passiven Sicherheit im PKW-Bereich bringt durch die in den Fahrzeugen verbauten Materialien und Spezialprofile zusätzliche Probleme für die Feuerwehren mit sich. So sind zum Beispiel die B-Säulen moderner Pkws so stabil gearbeitet, dass Rettungsscheren mit einer max. Schneidkraft von über 1,25 MN im Einsatz sind. Diese starken Rettungsscheren sind wegen ihres hohen Eigengewichts nicht einfach zu handhaben.

Ebenso wird die Arbeit durch den Einbau zusätzlicher Airbags erschwert, da die pyrotechnischen Gasgeneratoren dieser Einrichtungen beim Durchtrennen explodieren können und somit eine große Gefahr für Umstehende und arbeitende Feuerwehrleute darstellen können (siehe hierzu auch AIRBAG-Regel).

Auch sind die Gaszylinder von Kofferraumklappen nicht durchtrennbar: Der Zylinder steht unter hohem Druck und stellt in erhitztem Zustand (z. B. bei brennendem Fahrzeug) eine erhebliche Gefahr dar. Die Kolbenstange ist aus gehärtetem Stahl gefertigt und würde beim Zerteilen die Schneiden der Schere funktionsuntüchtig machen. Ist hier ein Zerschneiden unumgänglich, wird ein Trennschleifer eingesetzt, ansonsten wird der Gaszylinder nach dem Zertrümmern der Heckscheibe unter Verwendung eines Schraubendrehers aus seiner Verankerung gelöst.

Die hydraulische Rettungsschere wurde ursprünglich von dem Wuppertaler Wilhelm Fischbach zum Durchtrennen der oft armdicken Telefon-Erdkabel der Post entwickelt. Diese wurden bis Anfang der siebziger Jahre noch mühevoll mit Eisensägen getrennt. Erst später kam man auf den Gedanken, diese Scheren für das Freischneiden von eingeklemmten Personen aus verunfallten Fahrzeugen zu nutzen. Vorher geschah dies unter Anwendung von Schneidbrennern oder Trennscheiben bei akuter Brand- bzw. Explosionsgefahr.

Daten unserer Rettungsschere:

Öffnungsweite: 200 mm

Max. Schneidkraft: 107 to

Max. Schneidleistung bei Rundmaterial: bis zu 43 mm Durchmesser

Gewicht: 19.9 kg

Hydraulischer Rettungsspreizer Weber-Hydraulik SP 49

Der Spreizer, auch Rettungsspreizer genannt dient zum Auseinanderspreizen, beispielsweise von verklemmten oder deformierten Autotüren oder zum Wegdrücken von Wrackteilen. Er kann allerdings auch zum Zusammendrücken oder Anheben verschiedener Materialien benutzt werden. Durch die multifunktional gestalteten Spreizerbacken - sie bestehen aus gesenkgeschmiedetem und gehärtetem, scharfkantigem Stahl - ist es auch möglich in kleinste Spalten zu kommen bzw. Blech zu schälen. Mit einem speziellen Kettensatz kann mit dem Spreizer auch gezogen werden, um beispielsweise zum Befreien von Verletzten die Lenksäule eines PKW wegzuziehen. Diese Methode ist jedoch veraltet. Stattdessen kommen heutzutage Rettungszylinder zum Einsatz und der gesamte Motorraum wird nach vorne weggeklappt.

Daten unseres Rettungsspreizers:

Spreizkraft im Arbeitsbereich: 54 – 330 kN

Schließkraft: 110 kN

Max. Spreizweg: 710 mm

Gewicht: 19.9 kg

Hydraulischer Rettungszylinder Weber-Hydraulik RZT 3-1310 XL

Der Rettungszylinder wird dazu benutzt, um beispielsweise den vorderen Teil des verunfallten Kfz wegzudrücken. Hierzu wird der Schweller auf Höhe der A-Säule (wobei hier auf pyrotechnische Gurtstraffer, oder Lastkabel bei Hybrid-Fahrzeugen zu achten ist) eingeschnitten und der Rettungszylinder zwischen A-Säule und B-Säule diagonal angesetzt. Diese Geräte können je nach Ausführung Öffnungen von ca. 320 mm auf bis zu 1500 mm vergrößern, in diesem Bereich wirken Kräfte von bis zu 270 kN. Rettungszylinder in Teleskopausführung (siehe Bild) erreichen bei kompakter Abmessung und kleiner Anfangslänge maximale Öffnungsweite. Je nach Ausführung eignen sich Rettungszylinder zum Drücken und Ziehen. Sie werden vor allem dann eingesetzt, wenn die Öffnungsweite des Rettungsspreizers nicht mehr ausreicht. In Verbindung mit einem Schwelleraufsatz, kann der Rettungszylinder optimal und achsengerecht angesetzt werden. Die B-Säule ist dadurch ausreichend geschützt und ein Durchbrechen des Zylinders wird so verhindert.

Daten unseres Rettungszylinders:

Druckkraft 1. Stufe: 269,4 kN

Druckkraft 2. Stufe: 129,5 kN

Druckkraft 3. Stufe: 45,4 kN

Anfangslänge: 480 mm

Max. Endlänge: 1.310 mm

Gewicht: 17,2 kg

Hydraulikaggregat Weber-Hydraulik Tripple SAH 20

Mit einem Hydraulik-Aggregat können diverse Rettungsgeräte betrieben werden. In unserem Fall ist dieses Aggregat für den gleichzeitigen Betrieb von 3 Geräten ausgelegt.

Motorkettensägen

Auch Wald- und Forstarbeiten gehören zu den Aufgaben der Feuerwehr. So werden vor allem bei Sturmschäden umgefallene Bäume von der Feuerwehr beseitigt. Auch bei Brandeinsätzen kommt die Motorsäge bei Aufräumarbeiten zum Einsatz. Vorraussetzung ist hier eine korrekte Schutzkleidung.

Neben dem Gehörschutz und einem Helm mit Sichtschutz gehören die sogenannten Schnittschutzhosen zur Mindestausrüstung. Die Schnittschutzhosen bestehen aus einem Stoff von Polypropylen und Polyester. Sollte die Motorsäge auf die Beine gelangen, so würde sich der Stoff in die Kette der Motorsäge fressen und diese stoppen, bevor es zu größeren Verletzungen kommt.

Unsere Feuerwehr ist im Besitz von 2 Stihl Kettensägen mit 3,8 (Kleinlöschfahrzeug) bzw 5,2 PS (Kranfahrzeug).

Nasssauger Nilfisk-Alto Attix 751-71

Speziell für das Auf- und Absaugen von großen Mengen Flüssigkeit nach Hochwasser, Rohrbrüchen oder nach Löscheinsätzen ist der Nilfisk-ALTO Wassersauger gedacht. Die integrierte Wasserpumpe entleert automatisch den Edelstahlbehälter bis zu 50 Meter weit vom Einsatzort. Dabei kann ein Höhenunterschied von bis zu 9 m überwunden werden. Der Nilfisk-ALTO ATTIX 751-71 ist eine Gemeinschaftsentwicklung von Nilfisk-Alto mit den Feuerwehren von München und Frankfurt, nach deren Wünschen passend für Feuerwehren entwickelt. Bewusst wurde das Fahrwerk minimiert um eine bessere Unterbringung im Fahrzeug zu ermöglichen.

Notrettungsset

Das Notrettungsset besteht aus einem Tragetuch, einem Rettungstuch, einer Schlauchbandschlinge und der Tasche.

Diese sind in ihrem Aufbau sehr einfach und daher besonders rasch anzuwenden. Sie sind für einen Einsatz in extremen Situationen vorgesehen, wenn z.B. andere Rettungsgeräte (Rettungswannen, Bergesäcke u. dgl.) wegen örtlicher Gegebenheiten (in engen Schächten) oder aus zeitlichen Gründen (akute Notsituation) nicht eingesetzt werden können oder nicht verfügbar sind.

Das Tragetuch ist zum Transport von sitzenden oder liegenden Personen geeignet, es darf jedoch nicht zum Auf- oder Abseilen verwendet werden. Es besteht aus synthetischen Materialien und ist dadurch langlebiger, leichter zu reinigen und auch desinfizierbar. Zum besseren Komfort hat es einen Kopfpolster, und zur Sicherung gegen Herausfallen ist es mit verstellbaren Haltegurten ausgestattet. Starke durchgehende Gurtbänder und handliche Tragegriffe erleichtern die Verwendung und erhöhen die Sicherheit.

Das Rettungstuch ist speziell zum Auf- bzw. Abseilen konzipiert. Es hat die Form eines Dreiecks und ist besonders einfach und leicht in der Anwendung. Es erfüllt alle sicherheitstechnischen Anforderungen eines modernen Rettungsgerätes und bietet der zu rettenden Person höchsten Komfort in sitzender Körperhaltung. Die verwendeten synth. Werkstoffe ermöglichen eine leichte Reinigung bzw. Desinfektion.

Notstromgenerator 13 und 30 kVA

Ein Stromerzeugungsaggregat (engl. power generation unit, auch Notstromgenerator bzw. -aggregat) ist eine Maschine, die aus vorhandenen Ressourcen elektrischen Strom erzeugt, um insbesondere von fremden Stromnetzen unabhängig zu sein. Eine Verbrennungskraftmaschine und ein Generator bilden hierbei eine Einheit.

Solche Geräte können überall dort Anwendung finden, wo ein öffentliches Stromnetz fehlt.

Die Feuerwehr Utzenlaa besitzt ein Notstromaggregat mit 13 kVA und einen Einbaugenerator auf dem Kranfahrzeug mit 30 kVA.

Schutzdeckenset

Dieses Set schützt Rettungskräfte und Unfallopfer vor Verletzungen an scharfen Kanten und Glassplittern nach Abtrennung des PKW-Daches. Die Decken bestehen aus innen lederverstärktem und äußerst sorgfältig verarbeitetem schwarzem Nylongewebe. Die Decken haften mittels eingearbeiteter Magnete sicher am Blech.

Im Set befindet sich auch eine Bereitstellungsplane, auf welcher alle für eine Menschenrettung benötigten Gerätschaften vorbereitet und abgelegt werden können.

Spineboard mit Patientensicherungsgurten und Kopffixierung

Zur Rettung eingeklemmter Personen aus ihrem verunfallten Pkw verwenden die Feuerwehren ein Spineboard (Rettungsbrett) mit Kopffixierung und Patientensicherungsgurten. Das Spineboard befindet sich auf dem neuen Kleinlöschfahrzeug und wird verwendet, um Personen mit Rückgratverletzungen schonend zu retten. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit, welche sich durch die zahlreichen Griffmöglichkeiten ergibt, ist die Rettung aus unwegsamem Gelände.

Schaufeltrage

Die Schaufeltrage ist ein Hilfsmittel zur Rettung von verunglückten Personen, bei denen eine mögliche Fraktur der Wirbelsäule nicht auszuschließen ist. Sie ist eine flache Trage aus Leichtmetall oder Kunststoff, die der Länge nach geteilt werden kann.

Zum Aufnehmen („Aufschaufeln“) eines Patienten wird die Schaufeltrage in ihre beiden Teile getrennt und diese vorsichtig von beiden Seiten unter den Patienten geschoben, möglichst ohne ihn anzuheben oder sonst zu bewegen. Dann werden die beiden Hälften wieder mit Verschlüssen fixiert, der Patient mit Gurten fixiert, und der Patient liegt auf einer stabilen Unterlage. In der Regel wird der Patient anschließend auf eine Vakuummatratze gelegt, um einen schonenden Transport zu gewährleisten.

Aufgrund ihrer geringen Größe und des geringen Gewichtes wird die Schaufeltrage gelegentlich auch zum Transport eines Patienten in schwierigen Situationen, z.B. in engen Treppenhäusern, verwendet. Dazu ist die Schaufeltrage mit Gurten und Tragegriffen ausgestattet. Diese Vorgehensweise ist für den Patienten schonender als die Verwendung eines Tragetuches. Eine Schaufeltrage ist aber kein Rettungsmittel im Sinne eines Transport- oder Hebegerätes und kann daher keine Korbtrage ersetzen!

Schleifkorbtrage mit Transportgehänge

Die Schleifkorbtrage verwendet man für die Rettung von Patienten aus Höhen und Tiefen (Schächte, Silos, etc.), oder auch in unwegsamen Gelände. Der Patient wird in der Trage mittels Bebänderung gesichert. Aufgrund der robusten Ausführung kann die Trage aber z.B. auch über eine Böschung gezogen werden.

Stufenkeile

Bei jeder Menschenrettung aus einem KFZ mit Hydraulischen Rettungssätzen muss das Auto abgestützt werden.

Und zwar aus zwei Gründen, der Erste: dem Verletzten oder Eingeklemmten in dem Auto kann jede Bewegung weiteren Schaden zufügen und duch die Federung des Fahrzeugs ist es unmöglich erschütterungsfrei für dem Verletzten zu arbeiten. Stützt man das Auto nun mit Unterlegshölzern oder diesen Stufenkeilen ab, so ist die Federung des Fahrzeugs unterbunden und ein mehr oder weniger erschütterungsfreies Arbeiten ist möglich.

Der Zweite Grund ist, dass durch ein Arbeiten mit den Hydraulischen Werkzeugen, insbesondere mit der Hydraulischen Schere die Karosserie des PKWs instabil werden kann (Entfernung der B-Säule), dadurch könnte das Auto z.B.: in der Mitte zusammenknicken, durch ein Abstützen des Fahrzeugs wird das verhindert.

Teleskopleiter

Die Telekopleiter kann bis zu 3,8 Meter ausgefahren werden und erlaubt damit eine Arbeitshöhe von bis zu 5 Metern. Das Gewicht dieser Leiter beträgt nur 12 kg.

Im eingeschobenen Zustand ist die Teleskopleiter 110 cm klein.

TNT-Tool

Das TNT-Tool wurde als sogenannte Crash Axe in den USA entwickelt. Es soll sechs herkömmliche Werkzeuge ersetzen:

  • Axt
  • Brecheisen
  • Einreißhaken
  • Ramme
  • Stemmeisen
  • Vorschlaghammer

Hergestellt wird das TNT-Tool aus hochfestem Stahl und Fiberglasstiel. Mit dem Tool können unter anderem Türen geöffnet und Entrauchungsöffnungen geschaffen werden.

Tragkraftspritze Rosenbauer Fox III

Feuerlöschpumpen sind speziell für die Brandbekämpfung konstruierte Strömungsmaschinen zur Wasserförderung. Sie werden hauptsächlich von der Feuerwehr verwendet. Diese Pumpen werden auch TS (Tragkraftspritze) genannt. Im deutschsprachigen Raum sind am meisten Tragkraftspritzen mit einer Nennförderleistung zwischen 800 l und 1600 l pro Minute verbreitet. Sie gibt es auch als Lenzpumpe mit 2400 Liter Förderleistung bei 3 bar Förderdruck. Die tragbaren Pumpen besitzen einen eigenen Motor, meist einen Ottomotor in seltenen Fällen auch einen Dieselmotor. Als Antrieb fungieren i. d. R. adaptierte serienmäßige Motoren. Weit verbreitet bei älteren westdeutschen Modellen war der luftgekühlte Industriemotor von VW. Die Leistungsgrenze dieser Pumpen steht in engem Zusammenhang mit ihrem Gewicht, das von vier Feuerwehrleuten getragen werden können soll, und zwar nicht nur auf ebenem Grund, sondern auch in steileren Gebieten in den Bergen. Sie haben den Vorteil, dass sie auch entfernt vom Einsatzfahrzeug zur Wasserentnahme aus offenen Gewässern verwendet werden können.

Ältere Modelle haben einen Reversierstarter oder eine Kurbel, in den neuen deutschen Bundesländern weit verbreitet, sowie bei sehr alten westdeutschen Pumpen auch noch eine Anwurfstange. Neuere Modelle haben einen elektrischen Starter, oft ergänzt durch einen Reversierstarter für den Fall, dass der elektrische Starter nicht funktioniert.

Durch die Verwendung von Leichtbauteilen (Aluminiummotoren und Tragegestellen) sind heute Pumpen leistungsfähiger, jedoch vom Gesamtgewicht nicht schwerer als frühere Modelle.

Daten unserer Tragkraftspritze:

Motor: BMW 2-Zylinder Viertakt-Boxermotor

Hubraum: 1170 ccm

Leistung: 50 kW (68 PS) bei 4500 U/min.

Kraftstofftank: 20 Liter Superbenzin 95 ROZ

Gewicht: 167 kg

Luftkühlung durch motorfestes Kühlgebläse sowie Zusatzkühlung, elektronische Motorsteuerung, Kraftstoffzufuhr und Zündsteuerung mittels Kennfeld gesteuerter Motorelektronik

Unterwasserpumpen

Unterwasserpumpen – oder auch Tauchpumpen genannt – sind im Alltag einer Feuerwehr nicht mehr wegzudenken. Sie werden bei Lenzarbeiten, z.B. dem Auspumpen eines Kellers oder von Gräben, die von Unwettern oder Rohrbrüchen voll Wasser gelaufen sind, eingesetzt. Tauchpumpen sind einstufige Kreiselpumpen, bei denen der Pumpendeckel gleichzeitig zum Ableiten des Wassers dient.

Die Feuerwehr Utzenlaa ist im Besitz von drei Unterwasserpumpen – 2 davon mit ca. 1.400 l/min. bzw. 1 Stk. mit 2.400 l/min. Förderleistung, welche auf das Kleinlöschfahrzeug bzw. das Kranfahrzeug aufgeteilt sind.

Wespenschutzanzug

Die Freiwillige Feuerwehr Utzenlaa ist im Besitz eines Wespenschutzanzuges. Dieser soll den Träger bei Einsätzen mit Bienen, Wespen oder Hornissen schützen.