Die Zeit von 1980 bis 1996

Karl HUBER,

Kommandant von 1980 – 1996

Kommandant Karl Huber leistete 25 Jahre Führungsarbeit in unserer Wehr (er war von 1971 bis 1980 auch Kommandantstellvertreter unter Josef Pehinsky).

BEZIRKSLEISTUNGSBEWERB am 31. Mai 1980 in Großriedenthal

Durch die starken Regenfälle vor dem Bewerb mußten die Wettkämpfe kurzfristig auf eine Asphaltstraße verlegt werden. Unsere Feuerwehr war mit 2 Gruppen vertreten. In Bronze A wurde mit 364 Punkten der 11. Rang, in Bronze B mit 370 Punkten der 9. Rang erzielt.

Bewerbsgruppe Utzenlaa in Bronze B
Ein historisches Foto: von links: B.I. Karl Huber, E.B.I. Josef Pehinsky, Ehrenkommandant Franz Zimmermann (1953–1961) und Ehrenkommandant Leopold Eichberger (1953–1961)

Auszeichnungen

Zu einer Versammlung der besonderen Art konnte BI Karl Huber die Feuerwehrkameraden in der Sporthalle Utzenlaa begrüßen.

Für 40jährige Tätigkeit im Feuerwehrwesen wurden Leopold Eichberger und Franz Zimmermann ausgezeichnet. Weiters wurde zu Jahresbeginn ausgeschiedene Kommandant Josef Pehinsky zum Ehrenbrandinspektor ernannt. In einer kurzen Ansprache vor den vollzählig versammelten Kameraden wies Kommandant Huber auf die großen Leistungen und Verdienste der Ausgezeichneten hin und sprach ihnen dafür den Dank der Feuerwehr aus.

Feuerwehrhausbau 1981

Bei der am 6. Jänner 1981 stattfindenden Mitgliederversammlung wurde einstimmig beschlossen, auf einem Grundstück der Gemeinde (ehemaliges Viehhirthaus) ein Feuerwehrhaus zu errichten. Der Abbruch wurde im Februar begonnen. Sämtliche Arbeiten wurden von den Feuerwehrmännern unentgeltlich in 2.500 Arbeitsstunden und 150 Traktorstunden durchgeführt.

Das neue Feuerwehrhaus war am 4. Mai 1981 bezugsfertig. Die Kosten für das Baumaterial wurde zum größten Teil von der Gemeinde finanziert, 40.000 Schilling wurden von der Feuerwehr selbst aufgebracht. Gesamtkosten ca. 400.000 Schilling.

Aufräumungsarbeiten nach dem Brand am 11. September 1981

Brandeinsatz am 10. September 1981

Um ca. 21.15 Uhr brach in der Scheune des Herrn Emmerich Zens in Utzenlaa 14 ein Brand aus. Kurz nach der Alarmierung rückte die Feuerwehr Utzenlaa mit 23 Mann zum Einsatzort aus.

Weiters waren die Feuerwehren Bierbaum, Frauendorf, Absdorf, Hippersdorf und Königsbrunn ausgerückt. Die Scheune, mehrere Maschinen, sowie die Strohvorräte wurden aber dennoch vernichtet. Die Nachbarobjekte, ein Schweinestall von Herrn Josef Eiböck und der Rinderstall von Herrn Emmerich Zens, konnten gerettet werden.

Feuerwehrhausweihe und Fahrzeugsegnung 1981

Vom 11. bis 13. September fand in Utzenlaa das traditionelle Feuerwehrfest statt. Aus diesem Anlaß wurden am Sonntag, dem 13. September, bei herrlichem Spätsommerwetter das neue Feuerwehrhaus und das Kleinlöschfahrzeug mit der Segnung seinen Bestimmungen übergeben.

Als Patin des Löschfahrzeuges fungierte Frau Rosemarie Bertagnolli. Anwesend waren Herr Pfarrer Ludwig Gnan, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Peter Partik und Hofrat Dr. Kaiser.

Weiters waren die gesamten Ortsbewohner, sowie sehr viele Gäste aus den Nachbarorten anwesend. Für die musikalische Gestaltung sorgte die Musikkapelle Grafenwörth unter der Leitung von Kapellmeister Grand.

Die Feier fand vor dem Feuerwehrhaus statt, anschließend gab es noch einen Frühschoppen und ein langes, gemütliches Beisammensein in der Sporthalle.

Wettkampfgruppe

Seit 1981 nimmt die Feuerwehr Utzenlaa jährlich an den Landesfeuerwehrleistungsbewerben teil.

Zweimal veranstaltete unsere Wehr bereits Abschnittsleistungsbewerbe – 1984 und 1990. Der Feuerwehrleistungsbewerb des Abschnitts Kirchberg am Wagram fand am 26. Mai 1984 anläßlich der 60-Jahr-Feier unserer Wehr statt. Prachtvolles Wetter und hervorragende Bedingungen waren äußerlicher Rahmen für gute Leistungen.

Übergabe Kleinrüstfahrzeug 1984

Durch das vermehrte Verkehrsaufkommen auf der Bundesstraße 3 erhielt unsere Feuerwehr einen zusätzlichen Aufgabenbereich. Mit dem Einsatzbereich von km 83 bis km 91 mußte die Feuerwehr auch bei Verkehrsunfällen und technischen Einsätzen auf der B3 ausrücken und dafür wurde unserem Kommando 1984 ein Kleinrüstfahrzeug übergeben.

Erst durch diese Bergegeräte im Kleinrüstfahrzeug war es unserer Feuerwehr möglich, auch bei schweren Verkehrsunfällen zu helfen.

Übergabe des Kleinrüstfahrzeuges in der Landesfeuerwehrschule Tulln an BI Karl Huber, OBR Karl Mocker, HBM Anton Schwanzer, Bürgermeister Franz Leuthner und OFM Johann Pernicka
Übergabe des Kleinrüstfahrzeuges in der Landesfeuerwehrschule Tulln an BI Karl Huber, OBR Karl Mocker, HBM Anton Schwanzer, Bürgermeister Franz Leuthner und OFM Johann Pernicka
1983 – Verkehrsunfall bei Kreuzung Utzenlaa. Der Lenker wurde eingeklemmt und mußte von der Feuerwehr Tulln aus dem Wrack geschnitten werden.

Weihe des Kleinrüstfahrzeuges und einer neuen Tragkraftspritze

Bereits zum zweitenmal innerhalb weniger Jahre versammelte sich 1984 die lokale Prominenz anläßlich der Weihe des neuen Kleinrüstfahrzeuges am Sportplatz in Utzenlaa.

Beim Feuerwehrfest 1990 wurde die neue Tragkraftspritze der FF Utzenlaa auf dem Sportplatz gesegnet.

Hochwasser 1991

Beim Hochwasser vom 2. bis 6. August 1991 leistete unsere Feuerwehr 230 Gesamteinsatzstunden

Samstag, 3. August:

Knapp vor 13.00 Uhr, Anruf von Bürgermeister Leuthner, dass die Durchlässe auf Weisung der Bezirkshauptmannschaft Tulln nicht verschlossen werden dürfen. Heftige Diskussionen mit Bezirkshauptmannstellvertreter Dr. Widermann direkt auf der Bundesstraße 3. Die Feuerwehr Neuaigen verschließt den großen Brückendurchlaß.

Sonntag, 4. August:

9.00 Uhr Verschließen der Durchlässe durch die Feuerwehr Utzenlaa unter Kommandant Karl Huber. Laufende Kontrollfahrten und Einteilung einer Alarmbereitschaft bis 24.00 Uhr. Weitere Kontrollen um 02.00 Uhr und 04.00 Uhr sind vorgesehen. Um 22.00 Uhr ist der Graben bei Haus Pfaffel Erwin bis zum Kastanienbaum Karl Detter mit durchsickerndem Wasser gefüllt.

Montag, 5. August:

BI Karl Huber ersucht Bürgermeister Leuthner mit der Bezirkshauptmannschaft Tulln eine Besichtigungsfahrt zu vereinbaren. Diese wird von Bezirkshauptmannstellvertreter Dr. Widermann für Dienstag, den 8. August, 13.00 Uhr angesetzt.

Hochwasser 1991 neben der B3
und im Augebiet beim Plakengewässer

Protokoll der Hochwasserbesichtigungsfahrt am 06.08.1991

Leiter der Amtshandlung: Dr. Michael Widermann

Weitere amtliche Organe und sonstige Anwesende:

Gebietsbauamt III: DI Martin Poller als Wasserbautechnischer Amtssachverständiger

Gemeinde Königsbrunn: BGM Leuthner, VBM Solich, GR Schwanzer, GR Zens,

GR Koppensteiner, GR Friedrich Huber

Straßenmeisterei: Martin Chaloupka

F.F. Utzenlaa: Kommandant Karl Huber

Abteilung B/3-D-Hydro: Dr. Dam

 

Gegenstand der Amtshandlung:

Beweissicherungsverfahren für noch erforderliche Hochwasserschutzmaßnahmen.

Im Zuge des Katastropheneinsatzes anläßlich des Hochwassers wurde seitens der BH Tulln dem Einsatzleiter angeordnet, daß die Rohrdurchlässe und die Flutbrücken im Zuge der B3 entsprechend dem bisher geltenden Hochwasserschutzplan und entsprechend den Vorschriften in dem wasserrechtlichen Bewilligungsbescheid für die B3 offen zu halten sind und nicht verschlossen werden dürfen. Entgegen dieser Anordnung wurden einige Durchlässe verschlossen und das Hochwasser südlich des Dammes der B3 teilweise gestaut. Der Bürgermeister der Marktgemeinde Königsbrunn am Wagram hat um Besichtigung der Situation ersucht, da durch das Verschließen der Durchlässe eine Überflutung des Ortsgebietes von Utzenlaa und eines Betriebes in Frauendorf vermieden wurde.

Dies möge als Anlaß für eine Korrektur der bisherigen Hochwasserschutzmaßnahmen bzw. für die Setzung von zusätzlichen Baumaßnahmen zum Schutz von Hochwasserauswirkungen genommen werden.

Bei dem durchgeführten Lokalaugenschein wurde folgendes festgestellt:

Die Situation wurde ausgehend vom Krampugraben besichtigt und in diesem Bereich der Verlauf der Anschlagslinie des Hochwassers in einer Kopie einer Karte 1:50.000 ungefähr festgehalten. In weiterer Folge wurde die B3 abgefahren, wobei insbesondere die kritischen Durchlässe bei km 85.347, 85.507 und 85.754 besichtigt wurden. Diese Rohrdurchlässe waren verschlossen. Der Wasserstand südlich der B3 war höher als der nördlich. Trotz des geringen Wasserstandes nördlich der B3 war sichtbar, dass das Hochwasser unmittelbar an des Ortsgebiet von Utzenlaa anschließende Augebiet bis zur Straßen-kante der Ortsstraße gestiegen ist. Bei einem weiteren Ansteigen des Hochwasserpegels wären auch Teile des Ortsgebietes mit ziemlicher Sicherheit unter Wasser gesetzt worden.

Das in diesem Bereich nördlich der B3 vorhandene System der Altarme und Gießgänge war größtenteils voll ausgelastet. Ein weiteres Ansteigen des Hochwasserpegels hätten in diesen Bereich zusätzliche Überflutungen, auch des Ortsgebietes nach sich gezogen. Vom Vertreter der B/3-D-Hydro wird ergänzend festgestellt, daß vermutlich durch das Verschließen der Rohrdurchlässe trotz eines mit dem Hochwasser 1954 vergleichbaren Wasserstandes die Auswirkungen auf das Siedlungsgebiet wesentlich geringer waren. Entlang der Wasseranschlagslinie an der B3 waren keine Schäden ersichtlich.

Sämtliche Verhandlungsteilnehmer nehmen das Verhandlungsergebnis zu Kenntnis.