Am 24. August 2024 führte das Bezirksfeuerwehrkommando Tulln einen „Technical Rescue Day“ durch, an dem auch 2 Mitglieder der FF Utzenlaa teilnehmen konnten. Dieser Tag war dem Training und der Vertiefung von Rettungstechniken bei Verkehrsunfällen gewidmet, die seit vielen Jahren deutlich zugenommen haben und mittlerweile die Anzahl der Einsätze nach Bränden übersteigen. Die Firma Weber Hydraulik aus Losenstein in Oberösterreich stellte das Ausbilderteam, welches die Feuerwehrkräfte durch die verschiedenen Übungen leitete. Auch das Rote Kreuz der Bezirksstelle Tulln war aktiv beteiligt und nutzte diese Gelegenheit, um gemeinsam mit der Feuerwehr Rettungseinsätze zu trainieren.
Bezirksfeuerwehrkommandantstellvertreter Dominik Rauscher konnte insgesamt 72 Feuerwehrleute und 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes begrüßen. Den Teilnehmern standen 30 Autowracks auf verschiedenen Übungsstationen zur Verfügung, um reale Unfallszenarien möglichst praxisnah zu simulieren. Zusätzlich konnten sie sich über die besonderen Sicherheitseinrichtungen von zehn verschiedenen Elektrofahrzeugen informieren, was aufgrund der zunehmenden Verbreitung dieser Fahrzeuge immer wichtiger wird.
Die Verpflegung der Einsatzkräfte übernahm der Versorgungsdienst des BFKDO Tulln, der mit seiner Verpflegung für das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgte. Geübt wurde auf dem Betriebsgelände der Entsorgungsfirma Störchle in Judenau.
Im Mittelpunkt der Ausbildung standen die neuesten Techniken zur Rettung von Personen aus Kraftfahrzeugen nach Verkehrsunfällen. Besonders wichtig war dabei der Einsatz modernster Rettungsgeräte. Die Übungen umfassten sechs verschiedene Stationen, bei denen unterschiedliche Unfallszenarien dargestellt wurden: ein PKW am Dach, ein PKW unter einer Arbeitsmaschine, ein Fahrzeug nach einem Anprall an eine Mauer, ein Fahrzeug in Seitenlage, sowie ein PKW nach Seitenaufprall. Eine Station widmete sich speziell Fahrzeugen mit alternativen Antrieben wie Elektro- und Hybridfahrzeugen, da diese besondere Herausforderungen in der Rettung darstellen.
Trotz der extrem hohen Temperaturen von bis zu 35°C am Nachmittag waren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit großem Engagement bei der Sache. Bei der Abschlussbesprechung betonte Michael Weißmann, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes Tulln, wie wichtig solche gemeinsamen Übungen sind. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst noch besser funktioniert, da jeder die Arbeitsweise des anderen besser kennenlernt.
Brandrat Dominik Rauscher dankte der Firma Störchle, die ihr Gelände für diese umfangreichen Übungen zur Verfügung gestellt hatte. Ein weiterer Dank galt den Unternehmen, die die Veranstaltung unterstützt hatten, darunter das Autobusunternehmen Dr. Richard, ADEG Haferl, die Firma Dlouhy, Neumeister Forstservice und die Firma Berger Schinken.
Am späten Nachmittag kehrten die Teilnehmer zwar erschöpft und verschwitzt, aber mit vielen neuen Eindrücken und wertvollen Erfahrungen nach Hause zurück. Die Veranstaltung wurde von allen Beteiligten als sehr gelungen bewertet und trug dazu bei, die Einsatzkräfte noch besser auf den Ernstfall vorzubereiten.
Text & Fotos: BFKDO Tulln, Pressedienst